- Schimmel mag es gern kühl und feucht. Deswegen sollten Sie sich an folgenden Temperaturen orientieren: im Wohnzimmer, Kinderzimmer und der Küche 20 Grad, sowie im Bad 21 Grad. Nachts sollte es im Schlafzimmer nicht kühler als 16 Grad sein. Stellen Sie die Heizung in Räumen mit unzureichendem Wärmeschutz auch bei Abwesenheit tagsüber nie ganz ab, so dass die Temperatur nicht unter 16 Grad fällt.
- Halten Sie die Türen zwischen beheizten und nicht beheizten Räumen geschlossen.
- Einmal täglich Lüften gegen Schimmel genügt nicht. Stoßlüften Sie drei- bis viermal täglich. Das heißt: die Fenster für mindestens fünf Minuten ganz öffnen (Stoßlüften). Kippstellung ist vergleichsweise wirkungslos, verschwendet Heizenergie und begünstigt Schimmelbildung, weil die Wände auskühlen.
- Wie lange gelüftet werden muss, hängt vor allem von der Wohnungsnutzung, aber auch vom Wetter ab. Je wärmer es draußen ist, desto länger muss gelüftet werden. Faustregel: Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt genügen drei bis fünf Minuten, bei etwas wärmerem Wetter zehn bis 15 Minuten. Im Sommer darf es dann auch mal eine halbe Stunde sein.
- Lüften Sie nicht von einem Zimmer in ein anderes, sondern möglichst nach draußen.
- Stoßlüften Sie große Mengen Wasserdampf (zum Beispiel durch Kochen oder Duschen) möglichst sofort nach draußen ab. Durch das Schließen der Zimmertüren verhindern Sie, dass sich der Dampf in der Wohnung verteilt.
- Wenn Sie Wäsche in der Wohnung trocknen, lüften Sie dieses Zimmer häufiger und halten Sie die Zimmertür geschlossen.
- Bei neuen, besonders dichten Fenstern mit Wärmeschutzverglasung sollten Sie häufiger lüften als früher.
- Lüftungsgitter in Hochschränken oder Schränke mit Füßen, die etwas weiter von der Wand entfernt stehen, lassen die Luft zirkulieren. Besondere Vorsicht ist an schlecht gedämmten Außenwänden geboten. Dort sollten Sie nach Möglichkeit keine Möbel hinstellen. Vermeiden Sie raumlange Vorhänge.
- Der Mensch merkt, wann es zu kalt ist. Unser Empfinden für Feuchtigkeit ist dagegen nicht so genau. Von daher empfiehlt sich die Nutzung eines Thermohygrometers (etwa 20 Euro). Damit lassen sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit prüfen und Sie merken, wann das Lüften gegen Schimmel wieder erforderlich ist.