Der Anteil von EnEV-Schlussmessungen an Blower-Door-Tests an Gebäuden nimmt weiter zu. Das ergab eine Umfrage des Fachverbands Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB) unter einschlägig tätigen Mitgliedsunternehmen Anfang 2017. Hatten bei einer Befragung 2015 noch 60 % der Teilnehmer angegeben, mehr als zwei Drittel aller Dichtheitstests als EnEV-Schlussmessungen durchzuführen, stieg ihr Anteil auf inzwischen gut 80 % an.
Unverändert niedrig blieb hingegen die bei diesen Tests im Schnitt ermittelte Luftwechselrate pro Stunde n50. Sie erreichte bei neu errichteten Ein- bzw. Mehrfamilienhäusern einen Wert von 1,0 bzw. 0,9, bei sanierten Einfamilienhäusern einen Wert von 1,6 und bei sanierten Mehrfamilienhäusern von durchschnittlich 1,5. Damit beschränken sich Unterschiede zur Umfrage 2015 auf die zweite Nachkommastelle. Die Resultate lagen erneut deutlich unter den von der EnEV genannten Maximalwerten.
Nun werde bei Gebäuden, deren Luftwechselrate nicht nur berechnet, sondern messtechnisch bestimmt werden soll, dem Thema Luftdichtheit von Anfang an vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet, vermutet der Fachverband als eine Ursache für die guten Ergebnisse. Entsprechend niedrig liegt auch die in diesem Jahr erstmals abgefragte „Durchfall-Quote“ bei EnEV-Schlussmessungen: Nur in 7 % der Fälle verfehlte ein Gebäude im ersten Durchgang die EnEV-Vorgaben.
„Doch auch wenn man den Test mit Bravour besteht, ist das kein Garant für eine auf Dauer dichte und schadensfreie Gebäudehülle“, relativiert FLiB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher. Die Schlussmessung bilde nur eine Momentaufnahme des Gebäudezustands ab. Zwar sei die Suche nach größeren Leckagen Bestandteil eines normgerechten Blower-Door-Tests. Vieles bleibe aber aufgrund des späten Messzeitpunkts unentdeckt oder lasse sich nur noch mit unverhältnismäßigem Aufwand nachbessern. „Daher plädieren wir nachdrücklich für baubegleitende Luftdichtheitstests und ein Nacharbeiten aller gefundenen Fehlstellen, unabhängig von ihrer Lage und Größe oder der gemessenen Luftwechselrate.“ Dieses Vorgehen ergänze eine gute Planung der luftdichten Ebene und deren sorgfältige, von Selbstkontrollen der Handwerker begleitete Ausführung optimal und führe zu größtmöglicher Sicherheit. Es dürfte allerdings noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten sein, bis sich eine mögliche Zunahme der Baubegleitung auch in den FLiB-Umfrageergebnissen widerspiegeln wird.
GLR
Unverändert niedrig blieb hingegen die bei diesen Tests im Schnitt ermittelte Luftwechselrate pro Stunde n50. Sie erreichte bei neu errichteten Ein- bzw. Mehrfamilienhäusern einen Wert von 1,0 bzw. 0,9, bei sanierten Einfamilienhäusern einen Wert von 1,6 und bei sanierten Mehrfamilienhäusern von durchschnittlich 1,5. Damit beschränken sich Unterschiede zur Umfrage 2015 auf die zweite Nachkommastelle. Die Resultate lagen erneut deutlich unter den von der EnEV genannten Maximalwerten.
Nun werde bei Gebäuden, deren Luftwechselrate nicht nur berechnet, sondern messtechnisch bestimmt werden soll, dem Thema Luftdichtheit von Anfang an vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet, vermutet der Fachverband als eine Ursache für die guten Ergebnisse. Entsprechend niedrig liegt auch die in diesem Jahr erstmals abgefragte „Durchfall-Quote“ bei EnEV-Schlussmessungen: Nur in 7 % der Fälle verfehlte ein Gebäude im ersten Durchgang die EnEV-Vorgaben.
„Doch auch wenn man den Test mit Bravour besteht, ist das kein Garant für eine auf Dauer dichte und schadensfreie Gebäudehülle“, relativiert FLiB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher. Die Schlussmessung bilde nur eine Momentaufnahme des Gebäudezustands ab. Zwar sei die Suche nach größeren Leckagen Bestandteil eines normgerechten Blower-Door-Tests. Vieles bleibe aber aufgrund des späten Messzeitpunkts unentdeckt oder lasse sich nur noch mit unverhältnismäßigem Aufwand nachbessern. „Daher plädieren wir nachdrücklich für baubegleitende Luftdichtheitstests und ein Nacharbeiten aller gefundenen Fehlstellen, unabhängig von ihrer Lage und Größe oder der gemessenen Luftwechselrate.“ Dieses Vorgehen ergänze eine gute Planung der luftdichten Ebene und deren sorgfältige, von Selbstkontrollen der Handwerker begleitete Ausführung optimal und führe zu größtmöglicher Sicherheit. Es dürfte allerdings noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten sein, bis sich eine mögliche Zunahme der Baubegleitung auch in den FLiB-Umfrageergebnissen widerspiegeln wird.
GLR